Aber ich habe kein Geld!

Das ist eins der liebsten Lamenti von Unterhaltsverpflichteten nach der Trennung.

Das ist eins der liebsten Lamenti von Unterhaltsverpflichteten nach der Trennung, nämlich
dass kein Einkommen mehr da ist, da man sich plötzlich - auch gern im fortgeschrittenen
Alter - selbständig gemacht hat und eine gutbezahlten Job an den Nagel gehängt hat.
Völlig unter den Tisch gekehrt wird dabei die zuvor erhaltene Abfertigung, die man sofort in
einen Porsche (weil ja so wertbeständig!) oder eine schicke Eigentumswohnung investiert
hat, die einem natürlich aber nur allein gehört.
Einziger Schönheitsfehler: Es funktioniert nicht!
Abfertigungen haben Lohnersatzfunktion und sind daher als Einkommen zu bewerten. Und
gelten dann natürlich als Ersatz der weggefallenen Lohneinkünfte, also ist die Ausrede man
hätte ja jetzt viel weniger Einkommen als vorher nur so bedingt tauglich.
Das bedeutet, dass es einem insoweit nicht hilft, wenn das Geld nicht mehr ist. Es wird
einfach so behandelt, als ob er noch da wäre. Autsch!
Ich hab da grad so die eine oder andere Akte ähnlichen Inhalts auf dem Tisch und bin sehr
gespannt, was passiert.
Aber da der OGH immer Recht hat, bin ich schon optimistisch.

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