Einseitige Kommunikation

Die Scheidung ist vorbei, die Nerven legen sich wieder… Normalerweise. Nicht so, wenn man sich von einem Narzissten getrennt hat und noch gemeinsame Kinder hat.

 

Die Scheidung ist vorbei, die Nerven legen sich wieder… Normalerweise. Nicht so, wenn man sich von einem Narzissten getrennt hat und noch gemeinsame Kinder hat. Da geht der Machtkampf munter weiter. Jede Frage und jedes Thema wird dann zur Herausforderung. Den Kontakt zu vermeiden geht da leider nicht, wenn der nächste Schulausflug, die Zahnspange oder irgendetwas aus dem üblichen Kinder-Repertoire am Programm steht. Ich habe Mandantinnen, die schon bei dem bloßen Gedanken, den Ex kontaktieren zu müssen einen nervenbedingten Ausschlag bekommen.

 

In diesen Fällen empfehle ich meistens eine schriftliche Form der Kommunikation. Man hat hört die Stimme nicht und man hat meistens Zeit, um sich eine Antwort zu überlegen, ohne die Nerven gleich wegzuschmeißen.

 

Wenn es aber nicht anders geht und man trotzdem direkt kommunizieren muss, dann ist es wichtig, weder dem Narzissten Futter für sein Ego-Spielchen noch Angriffsfläche für Gaslighting zu gehen. Das geht nach der Grey-Rock-Methode (mach dich so unspannend wie möglich für ihn) ungefähr so:

 

  • antworte kurz und sachlich
  • sei so langweilig wie möglich
  • stell keine (persönlichen) Fragen
  • frag ihn gar nicht wie es ihm geht (schon allein diese Frage wird als Aufforderung empfunden entweder die Opfer-Drama-Nummer abzuspulen oder dich anzugreifen)
  • bleib so oberflächlich wie möglich
  • lass dich nicht provozieren
  • antworte emotionslos, bleib aber höflich

 

Ist das Anliegen geklärt, dann beende so schnell wie möglich das Gespräch oder antworte nichtssagend und lagweilig: „aha… na sowas… soso… wirklich, das ist ja interesssant…“. Auf diese Phrasen kann kaum ein Angriff oder eine Selbstdarstellungsnummer erfolgen, weil so wenig emotionales Engagement dem Narzissten kaum Aktivität als lohnend erscheinen lässt.

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Kontaktieren Sie Familienrechts-Anwältin Mag. Aleksandra T. Fux von Fux Law in Wien.