Wer schreit gewinnt?

Oft mache ich die Erfahrung, dass die Mandanten ein aggressives und lautes Auftreten ihres Anwalts/ihrer Anwältin vor Gericht besser finden als einen gemäßigt und weise argumentierten Vertreter. Ich frage mich wieso?

Oft mache ich die Erfahrung, dass die Mandanten ein aggressives und lautes Auftreten ihres Anwalts/ihrer Anwältin vor Gericht besser finden als einen gemäßigt und weise argumentierten Vertreter. Ich frage mich wieso? Vielleicht kommt es aus noch aus der Sandkiste, wo sich im Kampf und die beste Schaufel meistens jenes Kind durchgesetzt hat, das am lautesten und aggressivsten vorgegangen ist. Dass es im „Kampf“ vor Gericht nicht unbedingt die gleiche Gültigkeit hat, müssen meine Mandanten immer wieder erleben. Dabei warne ich sie meistens mit den Worten vor: „Wenn ich nicht viel sage, dann läuft es gut“.

 

So kann es schon sein, dass eine Ehe, die mit viel Romantik und Liebe begann und nun mit einstweiligen Verfügungen und hässlicher Scheidungsklage vor Gericht ihr abruptes Ende findet,  nicht immer die leiseste ist. Dass es dabei sehr emotional zugehen kann, ist aus der Sicht der Beteiligten mehr als verständlich. Ich als Scheidungsanwältin verstehe mich hingegen in dieser Situation nicht nur als Juristin, sondern auch als emotionaler Filter. Dieser trägt dazu bei, die Angelegenheit losgelöst von den Emotionen auf sachlicher Ebene zu regeln (gelingt mir leider nicht immer, ich gebe es ja zu…).

 

Nur weil Euer Anwalt keine Emotionen zeigt und diese sogleich hinausbrüllt, ist er deswegen nicht unterlegen. Ganz im Gegenteil: Sprich mit leiser Stimme und argumentiere Weise, dann seid Ihr dem Erfolg näher…

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Kontaktieren Sie Familienrechts-Anwältin Mag. Aleksandra T. Fux von Fux Law in Wien.