Wie erkläre ich meinem Kind den Krieg?

Ein Krieg in Europa? Für uns alle war das lange undenkbar. Die Bilder, die um die Welt gehen, machen uns alle sprachlos. Dabei sind wir erwachsen und verstehen viel mehr als die Kleinen. Wie erklärt man diesen Wahnsinn dann den Kindern? Sie bekommen doch die Nachrichten mit und auch zu Hause wird über den Krieg gesprochen.

Am besten setzt man am Wissensstand des Kindes an. Wenn Kinder schon in die Schule gehen, wird dort sicher auch darüber gesprochen. Wenn nicht, dann sollte man versuchen herauszufinden, was das Kind darüber weiß. Damit gewinnt man den Einstieg ins Gespräch und kann gleich herausfinden, wo das Kind emotional bei diesem Thema steht.

So gerne man vom eigenen Kind alle Probleme und Sorgen fernhalten würde, ist es leider nicht immer möglich. Vor allem, wenn das Thema Krieg so omnipräsent ist. Wenn das Kind das Thema Krieg von sich aus anspricht, gilt es unbedingt zu reagieren. Man sollte den Krieg auf keinen Fall verharmlosen, dem Kind jedoch gleichzeitig Sicherheit geben, dass es ihm selbst nichts passieren kann. Bleibt dabei immer bei der Wahrheit, denn Kinder spüren es, wenn die Eltern ihnen die Wahrheit verheimlichen. Das schürt nur Misstrauen. Spricht auch offen über Gefühle, das stärkt das Vertrauen. Und bitte formuliert mit Bedacht, vor allem aber möglichst einfach. Dramatisieren und emotionalisieren solltet Ihr auf keinen Fall.

Und noch etwas: Nachrichten im TV sind nichts für kleine Kinder. Diese sollten es tunlichst meiden. Bei Teenagern schaut es wieder anders aus. Diese können die Nachrichten durchaus verfolgen, allerdings solltet Ihr dabei sein und das Gehörte im anschließenden Gespräch unbedingt gemeinsam verarbeiten.

Uns alle verbindet aber eines: Hoffnung, dass der Krieg bald vorbei ist!