Sprich nicht lauter, argumentiere weise!

In der Anwaltei arbeitet man vorwiegend mit Sprache. Das ist unser Werkzeug. Dieses ist mal schriftlich mal mündlich in Verwendung.

Viele Gegner schreien gerne herum, vorzugsweise vor Gericht, um vermutlich Ihre Dominanz, Unerschrockenheit und/oder Stärke zu beweisen. In den Briefen wird hingegen gerne wiederholt mit Klage gedroht: „Angesichts der Sach- und Rechtslage wird ohne weitere Aufforderung die Klage eingebracht“ … oder so ähnlich. Wenn man sich wirklich so überlegen fühlt, warum bringt der Gegner nicht gleich die Klage ein? Eine andere beliebte Behauptung in der anwaltlichen Korrespondenz: „Das Vorbringen der gegnerischen Partei ist gänzlich unrichtig“ vulgo gelogen, nur etwas feiner ausgedrückt. Je heftiger, desto besser.

Dabei wird auch oft auf die richtige Ansprache vergessen: „Ich würde gerne Herrn Fux sprechen“. „Dieser arbeitet nicht bei uns, bitte schauen Sie im Anwaltsverzeichnis nach“ – meint dann meine Assistentin amüsiert.

Aber eines ist all diesen tobenden Gegnern gleich: Je lauter und aggressiver die Gegenseite droht, beleidigt und herumtobt, desto mehr hat man richtig gemacht, den Gegner in die Enge getrieben und seiner Argumentation beraubt. Ein Grund zu Freude eigentlich, denn ein besseres Kompliment kann der Gegner einem gar nicht machen.

Zur zur Übersicht der Einträge zu Familienrecht und Scheidung.

Kontaktieren Sie Familienrechts-Anwältin Mag. Aleksandra T. Fux von Fux Law in Wien.