Das Fuck-off-Konto

Warum ein Fuck-Off-Konto wichtig ist, es meistens auf der Bank liegt, aber keine Bank ein Fuck-Off-Konto anbietet? Weil es nur die Kundinnen so nennen!

Neulich saß ich abends in einer gemütlichen Runde, welcher tollte Unternehmerinnen angehören. Wir tauschten uns zunächst über das Business aus, ehe dann das Gespräch ins Private entglitt. Wir sprachen unter anderem über Trennungen und Scheidungen, zumal diese in Pandemiezeiten florieren wie der berühmte Pilz im Herbst. Da vernahm ich plötzlich von meiner Sitznachbarin die Worte „fuck-off“ und wollte schon zum Gegenangriff übergehen, ehe ich merkte, dass ich ein Wort überhört habe. Richtigerweise erzählte sie nämlich von ihrem „fuck-off-konto“. Da war meine Neugier geweckt!

Eine genaue Recherche ergab, dass es sich dabei um ein Konto handelt, das jede von uns braucht, eine sog. Kriegskassa. Stellt Euch vor, Ihr seid glücklich verheiratet, der Ehemann verdient nicht schlecht und Ihr sitzt mit 2 kleinen Kindern zu Hause und habt seit mind. 3 Jahren kein eigenes Einkommen. Plötzlich kommt der Traum vom Ehemann daher und verkündet, dass er frisch verliebt sei. Natürlich nicht mehr in Dich. So… und jetzt? Das gemeinsame Konto ist plötzlich gesperrt und das, was in der Geldbörse liegt, reicht höchstens für einen Fahrschein zum Gericht. Und weiter? Er beantragt die Scheidung und nimmt sich die besten Anwälte der Stadt… wie es weiter geht, muss ich wohl nicht erzählen.

Ein Fuck-Off-Konto ist wichtig!

Jede Frau braucht in solchen Situationen einen sog. „fuck off fund“ oder wie eingangs erwähnt ein „fuck-off-konto“. Diesen Begriff hat im Jahre 2016 die amerik. Journalistin Paulette Perhach geprägt. In „A Story of a Fuck Off Fund“ beschreibt sie, wie wichtig ein Notfall-Konto für ein selbstbestimmtes Leben ist. Der Rat lautet: Rechtzeitig für eine Kriegskassa sorgen, damit man später die Schlachten gewinnt.

Da es dazu passt, schaut mal bei Anna Smolinska @kobietainwestuje vorbei. Dort könnt Ihr von der Meisterin lernen, wie man eine finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Highly recommended! (Vorerst nur in Polnisch)

Denn mit Geld lässt sich zwar kein Glück kaufen, dafür aber Unabhängigkeit, Wahlmöglichkeit und Freiheit.

Habt Ihr ein „Fuck-Off-Konto“?

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Kontaktieren Sie Familienrechts-Anwältin Mag. Aleksandra T. Fux von Fux Law in Wien.